Er ist erfolgreich, sympathisch und weiß, genau, was er will: Christoph Mamoser (40), Trainer des OÖ-Ligisten Union Mondsee. Ein Rückblick auf seine bisherige Karriere.

Hans Loibichler, sportlicher Leiter Mondseer Fußballer, schwärmt vom Trainer der Kampfmannschaft: „Christoph ist ein von positiver Fußballbesessenheit getragener Taktikfuchs und zugleich ein Vereinsmeier. Und er fühlt sich wohl in Mondsee, obwohl er durchaus das Zeug hätte, auch höhere Ansprüche zu erfüllen.“

Dass der junge Bub kicken kann, das merkte der damalige SV Casino Salzburg recht bald und holte ihn in die Mozartstadt. Schon in der U-14-Nationalmannschaft trug er das Teamtrikot, und bei der Europameisterschaft der U 16 stand er in einem Team gemeinsam mit Kickern, deren Namen man heute noch kennt. Helge Payer, Martin Stranzl oder Ferdinand „Ferdl“ Feldhofer. Und Gegner waren damals so klingende Namen wie Sebastian Deisler oder Michael Owen.

„Wäre gern Profi geworden.“
Dass er gern Profi geworden wäre, sagt Christoph Mamoser selbst. Dass er vor allem an zwei Umständen scheiterte, ist ebenfalls evident. Zunächst hat trotz viele Erfolge mit einer Ausnahme kein einziger der damaligen BNZ U-16-Mannschaft den Sprung in die seinerzeitige Salzburger Kampfmannschaft geschafft, die bestens besetzt war und sich in einem sportlichen Höhenflug befand. Gravierender war jedoch eine Verletzung, bei der sich Christoph alle Bänder im Sprunggelenk riss. Nach langer Genesungsphase und einer weiteren Station beim FC Puch fiel mit 21 Jahren die Entscheidung gegen eine Profikarriere. Christoph kehrte zurück nach Mondsee, spielte erfolgreich (Meister in der Bezirksliga Süd), nahm sich aber nach zwei weiteren erfolgreichen Jahren als Sektionsleiter eine Auszeit, um Abstand vom Fußball zu gewinnen.

Rückkehr als UEFA-B-Lizenztrainer.

Mit der Lizenztrainerberechtigung in der Tasche startete Christoph Mamoser seine Karriere als Trainer. Mondseer Nachwuchs, dann gleich der Sprung in die Salzburgliga zum SV Straßwalchen, den er zunächst vor dem Abstieg bewahrte und im zweiten Jahr auf den 4. Platz führte. Dann übernahm er die Union Mondsee, die für ihn bis heute eine „Herzensangelegenheit“ ist. So lange diese Verbundenheit bestehen bleibt, wird Christoph Mamoser auch Mondsees Trainer bleiben. Ob damit aber schon das Ende der Fahnenstange erreicht ist, darf man durchaus bezweifeln.

Norbert Blaichinger
(www.ml24.at)