Deutlichen Aufholbedarf hat die DSG Union HABAU Perg in punkto Auswärtsspiele in der LT1 OÖ-Liga: als eine von zwei Mannschaften des Klassements warten die Mühlviertler in dieser Spielzeit noch auf den ersten vollen Erfolg in der Fremde. Nächste Möglichkeit, jene gruselige Bilanz auf schnellstem Weg der Vergangenheit angehören zu lassen, bot sich am gestrigen Freitag, als man bei der Union Raiffeisen Mondsee gastierte. Letztlich gab es allerdings gegen die Plasser-Truppe nichts zu holen: 3:1 der Endstand.
Remis der besseren Sorte zur Pause
Vor einer ansprechenden Kulisse, 400 Zuseher mitumfassend, gingen beide Teams vom Anpfiff weg ein gehöriges Tempo und stellten zudem das Visier unbekümmert offensiv ein. Dementsprechend entwickelte sich zügig ein sehr rasantes sowie kurzweiliges Match, in dem sogleich hier wie da vielversprechende Einschussmöglichkeiten herausgespielt wurden. Nachdem aufseiten der Mühlviertler Cem Aygün allein vor dem Torhüter gescheitert war, biss sich auch auf der Gegenseite Simon Nussbaumer das eine oder andere Mal die Zähne am herausragend reagierenden Schlussmann Simon Primetzhofer aus. Schließlich machte es der Mondseer Angreifer dann aber doch besser, weil präziser und stellte per trockenem Abschluss ins lange Eck abgebrüht auf 1:0. Die Prandstätter-Truppe zeigte sich davon jedoch nur wenig beeindruckt, blieb ihrer eigenen Linie treu und kam noch vor der Pause wieder ins Spiel zurück. Markus Derntl Saffertmüller blieb nach einem Foul des Mondseer Keepers im Sechzehner vom Kreidepunkt eiskalt und versenkte den fälligen Elfmeter zum 1:1 problemlos. Besonders bitter aus Sicht der Gastgeber: Torhüter Lukas Eidenhammer verletzte sich bei jener Aktion folgenschwer und musste zur Pause ausgetauscht werden.
Furiose Mondseer fahren verdienten Heimsieg ein
Nach dem Seitenwechsel erwischten die Hausherren einen Start nach Maß, als man nur 120 Sekunden nach Wiederanpfiff abermals durch Simon Nussbaumer in Führung ging und damit das Momentum kurzerhand wieder auf die eigene Seite zog. Die Mondseer blieben auch in weiterer Folge die tonangebende und dominantere Mannschaft und spielten sich fortan in einen spielerischen Rausch. In beeindruckender Regelmäßigkeit tauchte man brandgefährlich vor dem Gehäuse der Mühlviertler auf und scheiterte denkbar knapp an einem weiteren Torerfolg. Zudem schwächte sich der Gast nach einer guten Stunde selbst, als Jan Bartos nach einer Notbremse mit glatt Rot frühzeitig vom Feld verwiesen wurde – die Prandstätter-Truppe damit von nun an in Unterzahl. Jene numerische Überlegenheit wussten die Heimischen dann gut zehn Minuten später auf brutale Manier zu nutzen, Simon Nussbaumer vollendete nach Brandstätter-Assist zum dritten Mal an diesem Abend in absoluter Torjägermanier und sorgte gleichsam für eine frühzeitige Vorentscheidung in dieser Begegnung. Nicht unerwähnt bleiben darf an dieser Stelle, dass die Mondseer in den Schlussminuten einen weiteren personellen Ausfall verkraften mussten: Sebastian Handlechner wurde mit Verdacht auf eine Knieverletzung mit der Rettung ins Spital gebracht.
Stimme zum Spiel
Johann Loibichler (Sportlicher Leiter Union Mondsee):
„In der ersten Halbzeit war es eine sehr ausgeglichene Partie, da war Perg zweifelsohne auf Augenhöhe. Nach der Pause war es dann eine ziemlich eindeutige Angelegenheit. In Summe hätte der Sieg sicher auch noch höher ausfallen können.“
Die Besten: Philipp Stadlmann (ZM, Union Mondsee), Simon Nussbaumer (ST, Union Mondsee)
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