Videozusammenfassung
Extrem unangenehme Situation aus Sicht der Union Raiffeisen Mondsee in der Oberösterreich-Liga: Die Mamoser-Elf, welche einen ganz starken Start in die aktuelle Saison hingelegt hatte, verlor zuletzt sichtlich den Flow. Heute bekam man es mit der SPG Algenmax Pregarten zu tun. Für eine Verbesserung der sportlichen Lage konnte man dabei nicht sorgen: Vielmehr setzte es die dritte Pleite am Stück gegen eine Truppe, die erwähnte Krise nun endgültig hinter sich gelassen zu haben scheint.
Pausenführung für die Gäste
Vor in etwa 250 Zuschauern war es der Union Mondsee umgehend anzumerken, dass man Wiedergutmachung betreiben wollte nach Runden, die von einer sehr bescheidenen Punkteausbeute geprägt waren. Aggressive, lauffreudige und auf technisch hochwertigen Fußball fokussierte Hausherren konnten zunächst aber nicht zwingend werden. Mit Fortdauer des ersten Durchgangs erlangte die SPG Pregarten mehr Kontrolle. Der Kontrahent presste nicht allzu hoch, weshalb die Pregartner weitestgehend ohne Druck das Spiel aufbauen konnten. In weiterer Folge präsentierte man sich aber zu statisch, um den Defensivverbund Mondsees in Verlegenheit zu bringen. In derartig festgefahrenen Situationen ist es oftmals ein Standard, der quasi als Dosenöffner herhalten muss. So auch heute: Nach einer Ecke von Markus Blutsch besorgte Sebastian Schröger per Kopf die 0:1-Pausenführung (19.).
Verletzung und Platzverweis verschärfen Pregartens Personalsituation
Bereits unmittelbar vor dem Pausenpfiff hatte sich Torschütze Schröger verletzt und wurde in der Halbzeit ausgewechselt. Der Ausfall des Taktgebers, der seit Beginn seines Engagements in Pregarten als absoluter Schlüsselspieler gilt, traf die Riepl-Elf hart. Konsequenterweise, möchte man fast sagen, verlor man in der Folge den Rhythmus. Die Union Mondsee ging unterdessen nun ein hohes Tempo, entwickelte innerhalb kürzester Zeit einen enormen Druck und brach regelmäßig insbesondere auf den Flügeln durch, um dann mit hohen Hereingaben gefährlich vor das Tor der Mühlviertler zu kommen. Der Abwehrverbund Pregartens verteidigte das aber zunächst gut weg. In der 77. Minute dann aber die nächste Szene mit direkten Folgen auf die ohnehin bereits angespannte Personalsituation der Gäste: Oliver Traxler sah die Ampelkarte und musste frühzeitig runter. Dass es sich bei dem Defensivspezialisten um den besten Kopfballspieler im Kader von Coach Ronald Riepl handelt, war selbstredend mehr als ungünstig in einer Phase der Begegnung, in welcher man sich mit einer derartig offensiven Wucht konfrontiert sah. Gleich mehrere brenzlige Situationen musste die SPG in der Schlussphase gegen nun extrem engagierte Kicker aus Mondsee überstehen. Pregartens Keeper Klaus Schützeneder konnte schlussendlich aber nicht überwunden werden.
Stimme zum Spiel:
Ronald Riepl (Trainer SPG Pregarten):
„In unserer schwierigen Situation mit den ganzen Ausfällen, dem dünnen Kader und der Corona-Pause ist die mentale Leistung meiner Truppe einfach unbeschreiblich. Heute hat sicherlich nicht die bessere Mannschaft gewonnen. Gegen Friedburg waren wir aber beispielsweise mit Abstand besser und haben verloren. So ist Fußball. Irgendwie ist es dann doch wieder gerecht.“
Die Besten: Markus Blutsch (ZMF), Klaus Schützeneder (TW), Dominik Mayrwöger (IV)
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