Der ASK Case IH Steyr St. Valentin schlitterte in den vergangenen Wochen in eine echte Ergebniskrise und damit unausweichlich in den Abstiegskampf der LT1 OÖ-Liga – eine für die Niederösterreicher nicht gerade gewohnte Situation, aus der man sich nun sinngemäß schnellstmöglich befreien möchte. Gegen die Union Raiffeisen Mondsee bot sich nun die Möglichkeit, einen ersten Schritt in die richtige Richtung zu setzen und gleichsam die Trendwende einzuleiten. Dies gelang nach neunzig Minuten nur bedingt – man musste sich mit einem Remis zufriedengeben.

Hausherren beenden ersten Durchgang nur mit zehn Mann

Dabei war den Niederösterreichern insbesondere in der Anfangsphase eine gewisse Verunsicherung im eigenen Spiel anzumerken – angesichts der vergangenen Wochen ein durchwegs nachvollziehbarer Umstand. Diesen wussten die Mondseer allerdings durchwegs für sich zu nutzen und tauchten in den ersten zwanzig Minuten gleich mehrmals brandgefährlich vor dem heimischen Gehäuse auf, jedoch ohne daraus Kapital zu schlagen. Kurz darauf wagten sich aber auf der Gegenseite auch die Wahlmüller-Schützlinge nach vorne und sorgten um ein Haar kurzerhand für die Führung in dieser Partie. Julian Riedl versagten nach idealer Fröschl-Vorarbeit allerdings die Nerven – die Kugel strich knapp am Eckigen vorbei. In Minute 36 nahm sich dann der Gastgeber selbst jeglichen Wind aus den Segeln, als Ivan Stanic nach dem zweiten schweren Foulspiel mit Gelb-Rot vom Platz flog und damit seine Mannen in numerischer Hinsicht erheblich schwächte.

Pointner-Kracher sichert ASK St. Valentin spät einen Punkt

Die Gäste vom Mondsee starteten furios in den zweiten Durchgang und wollten angesichts der Überzahl auf schnellstem Weg für klare Verhältnisse sorgen. Nachdem Maximilian Grössinger in Minute 50 noch am geistesgegenwärtig reagierenden Keeper Elias Bogenreiter gescheitert war, machte es sein Offensivpartner Daniel Bares nur wenige Augenblicke später besser, weil schlichtweg präziser, und beförderte seine Elf mit einem wuchtigen Kopfball in Front (52.). Im Anschluss blieb die Plasser-Truppe die tonangebende Mannschaft, ließ das runde Leder geschickt in den eigenen Reihen zirkulieren und ermüdete auf diese Weise einen numerisch ohnehin unterlegenen Kontrahenten. Einziger Vorwurf, den man sich im Lager der Mondseer gefallen lassen muss: Man verpasste es in dieser Phase, einen weiteren Treffer nachzulegen und damit für eine deutlich komfortablere Situation zu sorgen. Letztlich erhöhte sich die Spannung in der Schlussviertelstunde dieser Begegnung nochmals gehörig, als Tobias Reischl binnen vier Minuten zwei Mal den gelben Karton sah und ebenfalls frühzeitig des Feldes verwiesen wurde (76.) – beide Teams damit wieder in Gleichzahl. Nur weitere vier Minuten darauf kam es dann für den Gast endgültig knüppeldick: St. Valentins Marcel Pointner versenkte einen Hammer aus gut dreißig Metern humorlos im Kasten, stellte damit auf 1:1 und sicherte damit den Niederösterreichern doch noch einen absolut nicht unwichtigen Punkt im Kampf gegen den Abstieg.

Stimme zum Spiel

Johann Lobichler (Sportlicher Leiter Union Mondsee): 

„Wir sind natürlich mit der Absicht hergekommen, die drei Punkte mitzunehmen. Am Ende ist es nicht so gut für uns gelaufen. Wenn wir das 2:0 machen, ist die Messe gelesen. Schlussendlich muss man sagen, dass sich St. Valentin mit einer starken kämpferischen Leistung den Punkt verdient hat.“

Die Besten: Thomas Fröschl (ST, ASK St. Valentin), Thomas Himmelfreundpointner (ZM, ASK St. Valentin)

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