Duell zweier Verlierer des Rückrundenauftakts in der LT1 OÖ-Liga: Die Union Raiffeisen Mondsee musste heute die Reise zum SV Zebau Bad Ischl antreten, von welchem man sich mit einem vollen Erfolg im Ranking entscheidend distanzieren wollte. Dies konnte schlussendlich nicht in die Tat umgesetzt werden. In einem dramatischen, stets intensiv geführten Derby, dessen Spannungskurve in der absoluten Schlussphase noch einmal exponentiell anstieg, wurden die Punkte geteilt.
Beide Teams verschießen Elfmeter
Vor rund 500 Zuschauern machte es der Favorit aus Mondsee gut, setzte immer wieder Impulse im Offensivspiel und kreierte mehrere aussichtsreiche Chancen. Der Führung ganz nahe war man in der 20. Minute, als Stürmer Daniel Bares vom Kreidepunkt scheiterte und auch den darauffolgenden Nachschuss nicht im Tor unterbringen konnte. Nach einer weiteren Mondsee-Gelegenheit durch Simon Nußbaumer hatte dann der Gastgeber die dicke Chance, in Führung zu gehen. Aber auch Mario Petter schaffte es nicht, den zugesprochenen Elfmeter zu versenken.
Zwei Tore in der Nachspielzeit
In der ersten Phase nach dem Seitenwechsel konnte die Partie, in welcher der SV Bad Ischl nun dem Kontrahenten über weite Strecken auf Augenhöhe begegnete, nicht mehr mit ganz so vielen offensiven Highlights aufwarten. Erst im Verlauf des zweiten Durchgangs zog die Union Mondsee das Tempo wieder an und hatte Pech, als Oliver Holzinger am Aluminium scheiterte. In der Nachspielzeit wurde es dann richtig dramatisch: Zunächst schockte die Heissl-Truppe den Kontrahenten mit dem Treffer zum 1:0 durch Patrick Ambrosch. Nach einem zunächst geklärten Eckball konnte der SV Bad Ischl den Druck hochhalten, chippte den Ball in die Gefahrenzone und überrumpelte somit den Defensivverbund des Kontrahenten. In letzter Instanz drückte Ambrosch das Leder aus kurzer Distanz über die Linie (90.+1). Nur Augenblicke später schlug aber die Union Mondsee zurück und sicherte sich somit einen am Ende zweifelsfrei verdienten Punkt. Nach einem Foul an Tobias Freinberger im Strafraum zeigte der Unparteiische zum dritten Mal in jenem Nachbarschaftsduell auf den Punkt. Mondsees Winterneuzugang Kevin Brandstätter behielt nun die Nerven und schoss gekonnt zum 1:1-Endstand ein (90.+2).
Stimmen zum Spiel:
Thomas Heissl (Trainer SV Bad Ischl): „Am Ende muss man zufrieden sein mit dem 1:1. Es ist gerecht. Trotzdem ist es natürlich bitter, wenn man den Ausgleich noch bekommt.“ Die Besten: Alexander Preyhaupt (TW, SV Bad Ischl), Matus Kunik (IV, SV Bad Ischl)
Thomas Plasser (Trainer Union Mondsee): „Das war eine extreme Achterbahnfahrt. Wir freuen uns über den Punkt. Aufgrund der ersten Hälfte wäre aber deutlich mehr drinnen gewesen.“
Die Besten: Tobias Freinberger (LV, Union Mondsee), Kevin Brandstätter (ZMF, Union Mondsee)
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