Die Union Raiffeisen Mondsee war eine der ganz großen Überraschungen der ersten Phase in der Oberösterreich-Liga. Heute wartete auf das zuletzt inspirierend, erfrischend aufspielende Team, das in der Vorsaison praktisch ständig mit dem Abstiegskampf konfrontiert gewesen war, mit der ASKÖ Oedt die nächste Hürde. Von dieser wurde man schlussendlich in die Knie gezwungen. Nachdem man zwischenzeitlich schon mit 0:4 in Rückstand gelegen war, nützte man die Schlussphase, um noch Ergebniskosmetik zu betreiben.

Vidackovic-Doppelpack verkompliziert Lage der Union Mondsee

Was die Gäste aus Mondsee heute vor 200 Zuschauern über eine Stunde lang boten, war nach den so tollen Auftritten in der jüngeren Vergangenheit ihrer nicht würdig. Nichts zu sehen von diesem druckvollen, inspirierenden Angriffsspiel, mit dem man den ersten Gegnern der noch jungen Saison so zugesetzt hatte. In den Ballbesitzphasen der ASKÖ Oedt war man indes zunächst überhaupt nicht kompakt, nicht griffig genug und begünstigte zudem durch individuelle Fehler immer wieder die Angriffsbemühungen der Trauner. Diese stellten in der 23. Minute auf 1:0. Der extrem formstarke Sommerneuzugang Nenad Vidackovic war vom Elfmeterpunkt erfolgreich, nachdem er selbst im Strafraum der Gäste gefoult worden war. Die ASKÖ Oedt machte ihre Sache heute richtig gut: In der Defensive arbeitete man fokussiert, ließ die zuletzt so stark agierende Abteilung Attacke der Union Mondsee kaum zur Entfaltung kommen. Nach Balleroberung erhöhte man außerdem meist sofort das Tempo und brachte den Gegner durch präzises, vertikales Spiel in Verlegenheit. In der 41. Minute erhöhte Vidackovic dann verdientermaßen auf 2:0.

Erst in der Schlussphase wachen die Gäste auf – zu spät

Nach dem Seitenwechsel änderte sich an der Statik der Partie wenig. Die ASKÖ Oedt blieb absolut spielbestimmend, hatte das Geschehen unter Kontrolle. In der 61. Minute belohnte man sich für einen bis dato beneidenswerten Auftritt ein weiteres Mal: Dino Kovacevic war per Abstauber erfolgreich, nachdem Manuel Schmidl zuvor aufs Tor geschossen hatte. Nur fünf Minuten später folgte der nächste herbe Rückschlag für eine bisweilen überforderte Union Mondsee. Vidackovic tauchte alleine vor dem Tor des Kontrahenten auf und schoss humorlos zum 4:0 ein – der dritte Treffer des Offensivakteurs, der sich damit an die Spitze der Torjägerliste hievte, wo er nun gemeinsam mit Micheldorfs Antonio Dukic weilt. In der Folge riss aber der Faden im Spiel der ASKÖ Oedt sichtlich. Die Gäste kamen nun viel besser in die Partie und fanden sofort nennenswerte Chancen vor. Zwei davon nutzte der neue Stürmer Lukas Leitner noch in den Minuten 67 und 87. Es waren die ersten beiden Treffer des großgewachsenen Angreifers im Trikot der Union Mondsee. Mehr als Ergebniskosmetik war das aber nicht. Es blieb beim 4:2 für die ASKÖ Oedt, welche damit ins Spitzenfeld der Tabelle vorpreschte. Die Mamoser-Truppe landete unterdessen auf dem knallharten Boden der Tatsachen.

Stimmen zum Spiel:

Davorin Kablar (Trainer ASKÖ Oedt):

“Wir haben verdient gewonnen. 70 Minuten lang haben wir sehr gut gespielt. Mit den letzten 20 Minuten bin ich nicht zufrieden. Da haben wir geschlafen. Insgesamt war die Leistung aber gut.“

Die Besten: Manuel Schmidl (ST), Nenad Vidackovic (ST)

Christoph Mamoser (Trainer Union Mondsee):

“Über 60 Minuten haben wir nicht gut Fußball gespielt. So kannst du aus Oedt nichts mitnehmen. Der Elfer zum 1:0 war hart. Wir haben die Partie aber schon abgehakt. Unser Blick richtet sich schon auf Grieskirchen. Da müssen wir uns anders präsentieren.“

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