Beim Spiel DSG Union Perg gegen Union Mondsee trafen zwei Mannschaften aufeinander, die beide ein Erfolgserlebnis gut gebrauchen konnten. Die Mühlviertler konnten in der bisherigen Saison noch keinen Sieg einfahren in der Oberösterreich-Liga. Konkurrent Mondsee schrieb zwar im letzten Meisterschaftsspiel gegen St. Florian den ersten Dreier, darauf folgte aber ein schlimmes 2:7-Debakel im Baunti Landescup gegen Landesligist Ostermiething. Auch heute gabs kein Erfolgserlebnis für den Aufsteiger, musste man doch kurz vor Spielende den entscheidenden Gegentreffer hinnehmen und ohne Punkte die Heimreise antreten.
Behäbiger Mondsee-Start
Die Perger fanden besser ins Spiel und zeigten sich vor allem in den ersten 30 Minuten der Partie als das aktivere Team. Union Mondsee kam nur schwer in die Gänge. Der Mamoser-Elf steckte noch das Cup-Debakel in den Knochen, auch die Anreise ins Mühlviertel verlief durch einen Stau nicht reibungslos. Erst 15 Minuten nach der geplanten Anstoßzeit konnte deshalb Schiedsrichter Klaus Hintersonnleitner das Spiel eröffnen. Mondsee-Trainer Mamoser reagierte auf die suboptimale Punkteausbeute und wich von seinem bevorzugten 4-4-2-System ab. Mit einem 4-2-3-1 erhoffte sich der Aufsteiger mehr Stabilität in der Defensive, was auch zunächst Früchte trug. Die Hausherren agierten zwar gefällig und fanden durch Michael Hoislbauer und Lukas Kragl auch gute Chancen vor, so richtig gefährlich wurden aber die Gäste, die nach einer halben Stunde immer mehr das Zepter in die Hand nahmen. Kurz vor der Pause prüften Mondsees Ivan Gojic und Ilija Ivic mit zwei gut angetragenen Schüssen Pergs Amel Kujundzic. Der Torhüter musste dabei all sein Können aufbringen und fischte beide Versuche sehenswert aus dem oberen Winkel des Tores. Ohne Treffer wurden also die Seiten gewechselt.
Spätes Glück für Perg
Zu Beginn der zweiten Halbzeit fielen die ersten Tore der Partie. Zunächst gerieten die Hausherren in Rückstand. Nach einem Ballverlust der Mühlviertler schalteten die Mondseer blitzschnell um und spielten den Ball auf den im Zentrum postierten Patrick Rindberger. Der Offensivmann düpierte zwei Gegenspieler und verwertete anschließend ins lange Eck. Die Elf von Gerhard Obermüller ließ sich aber nicht unterkriegen und konterte sofort. Paul Pöschl schoss aus 20 Meter aufs Tor, Mondsee-Keeper Andreas Bachleitner wehrte den Ball genau in Richtung Lukas Kragl ab, der das Präsent dankend annahm und zum Ausgleich einnetzte. Im weiteren Spielverlauf hatten die Gäste wieder mehr Spielanteile und präsentierten sich spielerisch als das bessere Team. Die beste Torchance für die Mamoser-Elf fand Ilija Ivic vor, dessen Abschluss jedoch von Pergs Kujundzic entschärft werden konnte. Als die 150 Zuschauer in Perg schon mit einem Unentschieden rechneten, schlug Ex-Bundesliga-Profi Lukas Kragl erneut zu. Nach einem Fehler im Mondseer Spielaufbau landete der Ball bei Hoislbauer, der Kragl ideal in Szene setzte. Der pfeilschnelle Stürmer behielt vor dem Tor die Nerven und schloss ins kurze Eck ab – das viel umjubelte 2:1 in der 88. Minute brachte letztendlich die Entscheidung und den ersten Saisonsieg für DSG Union Perg.
Stimmen zum Spiel
Gerhard Obermüller (Trainer DSG Union Perg): Das war heute nicht die beste Leistung von uns. Zuletzt war es eher umgekehrt, da haben wir gut gespielt, konnten uns aber nicht entsprechend belohnen. Lukas Kragl ist ein sehr wertvoller Spieler für uns – ab und zu fehlt noch die Feinabstimmung, es wird aber von Spiel zu Spiel besser. Schön, dass uns heute der Sieg gelungen ist – das tut richtig gut.
Christoph Mamoser (Trainer Union Mondsee): Zu Beginn war Perg die aktivere Mannschaft, nach einer halben Stunde haben wir aber das Ruder übernommen. Mit der Systemumstellung sind wir in der Defensive kompakter, das hat sich auch heute gezeigt. Schade, dass wir durch Eigenfehler am Ende ohne Punkte dastehen.
Die Besten:
DSG Union Perg: Florian Himmelbauer (RV), Lukas Kragl (ST)
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